Mittwoch, 9. November 2016

Giftiges Mineralöl im Bartöl?

Ich trage gerne Bart, zwar relativ casual und eher Richtung ausgewachsener Dreitagebart aber mir gefällt mein Bart in meinem Gesicht. Klar gibt es auch Leute die ihren Bart hegen und pflegen wie ihr Baby, hier wird etwas gezwirbelt und da gehen 200 Bürstentriche durch, ich gehöre da jedoch nicht dazu. Um meinem Bart dennoch mal etwas gutes zu tun und etwas Ordnung in die Sache zu bringen, wollte ich einmal ein Bartöl ausprobieren, schließlich sprießen die Bartöle und deren Hersteller ja wie Unkraut aus dem Boden in letzter Zeit. Das dieses hier preislich relativ günstig schien und eine Pipette zum dosieren hat, habe ich mich für dieses hier entschieden.

Lieferumfang:
Im Paket war lediglich das Bartöl in einer kleinen Dosierfalsche, die Pipette ist direkt im Deckel eingebaut. Was ich bemängeln muss ist die Abfüllung, die scheint etwas unsauber abgelaufen zu sein, da der Deckel noch leicht ölig war.

Krebserregende Stoffe?
Nicht jedes Mineralöl basiert auf einer krebserregenden Zusammensetzung und dementsprechend gibt es auch keinen Grund automatisch davon auszugehen. Letztendlich sind Mineralöle jedoch günstig in der Produktion und eine Ölbasis wie Jojobaöl ist einfach hochwertiger und natürlicher. Mineralöle wie diese findet man in allen möglichen kosmetischen Produkten und sämtlichen mir bekannten Studien zufolge wurde bisher bei äußerlicher Anwendung keinerlei Warnungen bezüglich des Krebsrisikos ausgesprochen. Ich selber bin allerdings dennoch sehr vorsichtig und trage daher etwas Labello auf den Lippen auf, damit diese gut gegen das Öl abgeschirmt sind und dieses nicht versehentlich aufgenommen wird. Tatsächlich hat das Mineralöl auch Vorteile gegenüber Jojobaöl, es macht die Haut und die Haare definitiv geschmeidiger und man braucht weniger Bartöl. Wer grundlegend auf Naturkosmetik setzt, sollte hier aufgrund des Mineralölanteils allerdings eher nicht zuschlagen.
Interessant hierzu ist unter anderem folgender Artikel: https://www.test.de/Mineraloele-in-Kosmetika-Kritische-Stoffe-in-Cremes-Lippenpflegeprodukten-und-Vaseline-4853357-0/

Geruch:
Der Geruch ist wirklich extrem angenehm. Bevor ich das erste Mal Bartöl verwendet habe, habe ich ein wenig mit Kokusnussöl experimentiert. Die Wirkung war relativ gut (etwas schlechter als mit diesem Bartöl) allerdings störte mich der Geruch. Dieses Bartöl riecht nach einer Mischung aus einem erfrischenden Duschgel, Moschus und hat eine leichte Kürbisnote meiner Meinung nach. Der Geruch ist definitiv als maskulin einzuordnen und auch meiner Freundin sagt er sehr zu, sie störte sich am Kokusnussöl am meisten.

Wirkung und Anwendung:
Der Bart fühlt sich wirklich toll an. Man braucht extrem wenig Öl, die angegeben 2-3 Tropfen reichen vollkommen aus, solange man sie vernünftig im Bart verteilt. Kurz nach der Anwendung sieht der Bart noch ein wenig Ölig aus, mit der Zeit lässt dieser Effekt immer mehr nach. Sichtbar ist der Unterschied nach einer Stunde gar nicht mehr, allerdings ist das Gefühl sehr schön. Der Bart wird bedeutend weicher und piekst weniger, sowohl beim durchstreichen mit der Hand, als auch beim Küssen.

Fazit:
Wirklich alles ist heutzutage krebserregend, mir ist das relativ egal und ich finde es gut, dass es hier zumindest nicht verheimlicht wird, wie in manchen anderen Produkten und Bartölen. Wer wirklich auf Nummer sicher gehen will, sollte sich sein Bartöl selber anrühren. Ich werde dieses Bartöl vermutlich nicht wieder kaufen, da der Effekt nicht sehr viel besser als bei meinem Kokusnussöl ist, auch wenn ich mit den Geruch sofort als Deo kaufen würde. Wenn ich es mir kaufe, dann werde ich es vermutlich mit Kokusnussöl mischen, damit reduziert sich der Mineralölanteil noch einmal etwas und man kommt noch länger damit aus. Ich vergebe drei Sterne, da die Ergiebigkeit und der Geruch toll sind, allerdings die Zusammensetzung hochwertiger sein könnte und die Wirkung noch deutlicher.

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1 Kommentar:

  1. Ich stimme dir zwar nicht zu bei den krebserregenden Stoffen, kann aber deine Position verstehen. So oder so, freue ich mich darüber das du weiterhin objektiv bleibst und so etwas als Produkttester nicht unter den Teppich kehrst :)

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